Jahresrückblick

Liebe Newsletter-Abonnenten,

Ein turbulentes Jahr 2011 liegt nun fast hinter uns. Und wie jedes Jahr haben wir uns bemüht, Ihnen möglichst kurz und prägnant wichtige Informationen aus unserer Beratungstätigkeit monatlich über unseren Newsletter zur Verfügung zu stellen. Ganz besonders haben wir uns über Ihre positiven Rückmeldungen und über Ihre Fragen zu unseren Themen gefreut. Dies zeigt uns, dass wir unseren Newsletter nicht vergeblich produzieren, sondern dass wir es schaffen, aus der allgemeinen Reizüberflutung etwas heraus zu ragen.

Nachdem der Bundestag am 1. Dezember 2011 nun das Versorgungsstrukturgesetz (VStG) beschlossen hat, ist weiterhin für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Die Entwicklung dieses Gesetzes haben wir für Sie in den letzten Monaten ja bereits dokumentiert. Nun wird sich in den nächsten Quartalen zeigen, wie die Umsetzung in der Praxis gelingt und welche Folgen das haben wird.

Gute Chancen bestehen, dass Bedeutung und Ansehen des Arztberufes in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Denn immer deutlicher wird, welche fatalen Konsequenzen der fehlende Nachwuchs zum Beispiel im ambulanten Gesundheitswesen haben kann. Derzeit wenden sich viele junge Kollegen aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen von unserem Gesundheitssystem ab. Mit Spannung darf man daher beobachten, ob die im VStG vereinbarte wirtschaftliche Besserstellung von Ärzten in ländlichen Regionen dazu führen wird, dass Ärzte auf das Land zurückkehren und sich junge Ärzte dort neu niederlassen.

Persönlich erscheint mir daneben wichtig, dass die Ärzteschaft weiterhin daran arbeitet, ihren Einfluss auf das regionale Versorgungsgeschehen auszubauen. Dies wäre eine Garantie dafür, dass medizinisch und wirtschaftlich sinnvolle Strukturen bewahrt und ausgebaut bzw. neu entwickelt werden. Ärztlicher Einfluss auf die regionale Versorgung droht jedoch dort verloren zu gehen, wo Kliniken und Kassen durch Fusionen und Investitionen immer stärker werden. Auf Seiten der Ärzteschaft droht hingegen eine Zersplitterung.

Wer schon einmal an der Bildung von ärztlichen Kooperationen gearbeitet hat, weiß selbstverständlich um die Schwierigkeiten. Der mögliche medizinische und wirtschaftliche Nutzen übersteigt diese Mühen jedoch beträchtlich und die Vielfalt der heute zulässigen Kooperationsformen bietet für fast jede Situation einen gangbaren Weg.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun angenehme Feiertage und ein erfolgreiches und positives Jahr 2012.

Ihr
Oliver Frielingsdorf


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