Mehrheit der Ärzte für eine Öffnungsklausel?

In einer Bekanntmachung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung heißt es, dass die Mehrheit der Ärzte für eine Öffnungsklausel in der neuen GOÄ sei. Dies habe das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der PKV durch eine Umfrage unter 200 Ärzten der Fachgruppen Innere Medizin und Allgemeinmedizin ermittelt.

Laut dieser Umfrage sind 57 % der befragten Ärzte mit der Einführung einer künftigen Öffnungsklausel in die GOÄ einverstanden. Wobei der Anteil an jüngeren Ärzten (bis 49 Jahre), die für eine Einführung der sogenannten Öffnungsklausel stimmten, bei 61 % liegt.

Weiterhin sind 69 % der Befragten dazu bereit, Qualitätsverträge mit den privaten Krankenversicherungen auch außerhalb der Gebührenordnung abzuschließen. Darüber hinaus können sich laut der Umfrageergebnisse 81 % der Ärzte vorstellen, mit der PKV Verträge über eine Arzneimittelberatung zu vereinbaren.

Im Streit um die GOÄ-Reform und die sogenannte Öffnungsklausel sieht sich die PKV durch diese Umfrage nun bestätigt. Die Bundesärztekammer sieht dies jedoch ganz anders und befürchtet, dass die PKV mithilfe dieser Befragung versuche, die Ärzteschaft zu spalten.

Weiterhin befürchtet die Bundesärztekammer, insbesondere Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe und Vorsitzender des Ausschusses Gebührenordnung der BÄK, dass Preisverhandlungen außerhalb der GOÄ für die Ärzte ein Preisdiktat durch die PKV bedeuten können.

Tipp: Schauen Sie sich unter www.bundeskongress-privatmedizin.de im Menüpunkt „Rückblick“ das Video der Podiumsdiskussion mit den Vertretern von Bundesärztekammer und PKV-Verband in voller Diskussionslänge und anschließenden Publikumsfragen an.


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