Neue Zulassungen für Hausärzte durch neue Bedarfsplanung?

Durch steigende Verhältniszahlen in der neuen Bedarfsplanung haben in vielen Planungsbereichen die dort tätigen Hausärzten künftig rechnerisch größere Einwohner-Gruppen zu versorgen, als bisher. Andersherum gesprochen, genügen also künftig weniger Hausärzte für eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung. Trotzdem entstehen in vielen (meist ländlichen) Regionen zusätzliche Hausarztsitze.

Dies ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Denn im Rahmen der neuen Bedarfsplanung werden zwar insgesamt tendenziell weniger Hausärzte benötigt. Da die Hausärzte in vielen Regionen jedoch nicht gleichmäßig, sondern sehr heterogen verteilt sind, entstehen durch die künftig sehr kleinräumige Bedarfsplanung rechnerische Versorgungslücken, die mit zusätzlichen hausärztlichen Zulassungen geschlossen werden sollen. In ländlichen Regionen, in denen die Hausärzteschaft einigermaßen gleichmäßig verteilt ist, bleibt dieser Effekt voraussichtlich aus. Hierauf deuten bspw. Simulationen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) für das Bundesland Thüringen hin.


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