Schicht-System spart Praxis-Umzug
In manchen Praxen sind Zehn- bis Zwölf-Stunden-Tage für die Ärzte, regelmäßige Überstunden für die Mitarbeiterinnen und lange Wartezeiten für die Patienten keine Seltenheit. Dabei können beengte Praxisräumlichkeiten in gut laufenden Praxen zu einem echten Problem werden, wodurch dann oftmals der Wechsel des Standortes in Erwägung gezogen werden muss.
Aber nicht immer ist eine Praxisverlagerung sowohl finanziell als auch räumlich möglich und muss darüber hinaus nicht die einzige Möglichkeit darstellen, auf so eine Problematik zu reagieren.
Denn ein Lösungsaspekt besteht ggf. auch darin, den Praxisbetrieb anzupassen. Mit Hilfe eines gut abgestimmten Schichtsystems können Arbeitsabläufe häufig so koordiniert werden, dass nicht nur die Raumnutzung optimiert, sondern ggf. sogar ausreichend Platz für einen weiteren Partner oder einen angestellten Arzt geschaffen wird.
Die Einführung eines Schichtsystems kann speziell auch für bereits bestehende Gemeinschaftspraxen nützlich sein. Ein weiterer Vorteil: Durch die Erweiterung der Sprechzeiten können häufig zusätzliche (Privat-)Patienten gewonnen werden. Gleichzeitig können die Stoßzeiten mit drangvoller Enge im Wartezimmer und langen Wartezeiten für die Patienten entzerrt werden.
Auch wenn die Einführung eines Schichtbetriebes für die Arzthelferinnen u. U. erst einmal abschreckend wirken kann, sorgt so ein System dafür, dass ein pünktlicher Feierabend die Regel und nicht die Ausnahme ist. Auch die Einführung einer adäquaten Prämie für mögliche „Spätschichten“ und/oder „Samstagsdienste“ ist darüber hinaus ratsam. Und durch ein flexibles Zeitmanagement können die Mitarbeiterinnen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die Zeiten untereinander tauschen, was zu einer größeren Zufriedenheit und Mitverantwortung des Personals führen kann.