Fallzahlen bei Vertragsärzten waren 2021 sogar höher als 2019

Vertragsärzte verzeichnen laut Trendreport des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) trotz anhaltender Corona-Pandemie in 2021 eine gestiegene Gesamtfallzahl (+0,9 Prozent) im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019.

Über alle Fachgruppen hinweg betrachtet, gab es im ersten Halbjahr 2021 noch ein Minus bei der Inanspruchnahme ambulanter Versorgung (-2,8 Prozent) im Vergleich zu 2019. Dieser Effekt wurde jedoch im zweiten Halbjahr überkompensiert (+1,7 Prozent im 3. Quartal 2021 sowie +7,8 Prozent im 4. Quartal 2021).

Krankenhäuser hingegen verzeichnen für das Jahr 2021 einen Rückgang der Fallzahlen um 13 Prozent.

Waren bei den verschiebbaren Früherkennungsleistungen während der ersten Pandemiewelle noch drastische Rückgänge bei den Fallzahlen zu verzeichnen, gab es in 2021 bei Früherkennungskoloskopie (+4,3 Prozent), Mammografie-Screening (+3,9 Prozent) und bei Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (+1,8 Prozent) Fallzuwächse gegenüber 2019 – möglicherweise ein Nachholeffekt nach den Rückgängen im Jahre 2020. Beim Hautkrebsscreening und bei DMP-Schulungen lagen die Fallzahlen allerdings unter den Werten von 2019.

Der Trend zu mehr Videosprechstunden hielt auch 2021 an – hiervon wurden 3,49 Millionen mehr abgehalten als noch in 2019 und 0,79 Millionen mehr als in 2020.

Die Fallzahlen bei Hausbesuchen liegen in 2021 jedoch noch deutlicher als in 2020 unter den Fallzahlen des Jahres 2019 (-14,6 Prozent).

Quelle: aerztezeitung.de, 13.06.2022


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