„IGeL und Ethik“ – geht das zusammen?

Am 2. September 2006 findet in Köln der 9. IGeL-Kongress von Frielingsdorf Consult und Medwell statt. Neben medizinischen Fach-Vorträgen und Praxis-Workshops (z.B. Steuern und Recht) gibt es unter dem Oberthema „IGeL und Ethik“ eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Diskutanten.

Die medizinische Qualität der Veranstaltung wird sichergestellt durch einen Kongress-Beirat, dem verschiedene ärztliche Berufsverbände angehören. Wir befragten Herrn Dr. Götte, 1. Vorsitzenden des BVO und voraussichtlich selber Dozent zum Thema „IGeLn rund um Osteoporose“

Frielingsdorf Consult: Welche Bedeutung hat IGeL in der Zukunft?

Dr. Götte: Der Umfang von IGeL-Leistungen korreliert direkt mit der Ausstattung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Die aktuelle gesundheitspolitische Diskussion lässt eher die Einschränkung der Leistungen der GKV zu Lasten einer größeren Eigenbeteiligung der Patienten erwarten, was der Bedeutung von IGeL-Leistungen Vorschub leisten wird.

Frielingsdorf Consult: Woran kann sich der Arzt medizinisch orientieren?

Dr. Götte: Er sollte die Angebote für IGeL-Leistungen kritisch hinterfragen. Es geht dabei um die Evaluation einer Untersuchungsmethode oder eines therapeutischen Angebots als medizinisch sinnvolle und für den Patienten nutzbringende Anwendung. Der BVO hat beispielsweise eine eigene Broschüre mit überprüften IGeL-Empfehlungen veröffentlicht, die zur Orientierung regelmäßig überarbeitet wird. Dies bedeutet, dass die formulierten Leistungen auf ihre Qualitätskriterien überprüft wurden. Der BVO setzt andererseits aber auch voraus, dass sich der Anbieter von IGeL-Leistungen mit den Diagnostik- oder Therapieprinzipien kritisch auseinandergesetzt hat.

Frielingsdorf Consult: Was ist wichtig für den IGeL-Erfolg in der Praxis?

Dr. Götte: Abgesehen von den bereits angesprochenen Kriterien steht der seriöse und moderate Umgang mit IGeL-Leistungen, eine entsprechend abwägende Diskussion mit dem Patienten, die Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit für den Patienten und die Sinnhaftigkeit der Empfehlung unter Berücksichtigung des medizinischen Nutzens vor dem alleinigen wirtschaftlichen Erfolg der Praxis.

Das komplette Kongressprogramm finden Sie unter www.igel-kongress.de. Anmeldung ebenfalls im Internet, per Fax (0221 / 578 – 53 89) oder telefonisch (01805 / 4 68 4 68).

Übrigens: Für Ihre Helferinnen gibt es auf dem Kongress einen 2-stündigen Workshop „Erfolgreiches IGeLn – Teamwork zwischen Arzt und Praxisteam“

Bei Anmeldungen über das Internet bis zum 31. Juli 2006 gewähren wir einen Frühbucherrabatt (EUR 59 statt EUR 79)!


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