Plausibilitäts-Prüfung: zukünftig Alltag?

Der neue EBM bringt nicht nur eine neue Abrechnungssystematik, sondern auch eine verschärfte Plausibilitäts-Kontrolle anhand von Prüfzeiten. Viele Prüfzeiten wurden dabei drastisch angehoben, die Prüfgrenzen hingegen deutlich gesenkt. Diese Schere führt dazu, dass auch bisher unauffällige Praxen in Prüfgefahr geraten. Es droht eine breite „Kriminalisierung“ von Ärzten.

Dr. Roland Stahl, Pressesprecher der KBV, äußert dazu in der Ärztezeitung: „Es ist nicht auszuschließen, das im neuen Prüfsystem auch der ein oder andere ehrliche Arzt hängen bleibt. Spätestens im dann durchzuführenden Prüfgespräch kann er aber alle Vorwürfe entkräften, wenn er alle Leistungen vollständig erbracht hat.“

Sicher ist nur, wer gar nicht erst auffällig wird. Unser Simulationen zeigen, dass die Prüfzeiten um 50% bis 150% ansteigen, fast jede dritte Praxis wird auffällig. Häufig sind die Beratungsziffern kritisch. Es empfiehlt sich daher, kurze und lange Gespräche durch entsprechende Terminplanung zukünftig zu mischen. Zu Abwehr einer Prüfung wird zudem eine minutengenaue Dokumentation empfohlen.

Tipp: Der EBM-Simulator markiert kritische Tage und listet diejenigen Ziffern, die zu einer Überschreitung der Prüfgrenzen führen.


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