Praxisnetze mit Konstruktionsfehler?

Warum erreichen viele Praxisnetze bundesweit trotz erheblichem Arbeitseinsatz des Netz-Vorstandes nicht die selbst gesteckten Ziele? Es gibt hierfür einen überraschend einfachen Grund:

Viele Netze haben einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler, der den Erfolg verhindert.

Zunächst ist festzuhalten, dass es zwei wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten (auch von Netzprojekten) gibt: Zum einen ist ein Mindestmaß an Verbindlichkeit zwischen den beteiligten Ärzten erforderlich. Zum anderen muss eine Arztgruppe über eine Mindestgröße verfügen, um für Partner (Kassen, KV, Industrie etc.) wirtschaftlich attraktiv zu sein.

Vorreiter in Sachen Verbindlichkeit sind Gemeinschaftspraxen und andere Berufsausübungsgemeinschaften, die per Vertrag aneinander gebunden sind und gemeinsam abrechnen. Vorreiter in Sachen wirtschaftlicher Attraktivität sind überregionale Verbünde (zum Beispiel KV-weit organisierte Arztgruppen) mit mehreren hundert Ärzten.

Das klassische Praxisnetz hingegen bietet weder das eine, noch das andere. Mit 50 bis 100 Ärzten ist es zu groß, um die Verbindlichkeit einer Gemeinschaftspraxis zu erreichen. Und es ist zu klein, um wirtschaftlich wirklich interessant für finanzstarke Partner zu sein. Aus dieser Position „zwischen den Stühlen“ ergibt sich ein strategisches Dilemma. Bleibt dieses Dilemma ungelöst, werden über Jahre hinweg Arbeit, Zeit, Mühe und Engagement der Netz-Mitglieder umsonst investiert.

Tipp:
Unsere Netz-Experten führen für Netze einen Wochenend-Workshop durch, in dem strategische Positionierung und Motivation der Netz-Mitglieder wirkungsvoll weiterentwickelt werden. Kontaktieren Sie uns bei Interesse wegen eines Angebotes für Ihr Praxis-Netz (info@frielingsdorf.de oder 0221 / 139 836-0).


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