KBV veröffentlicht Honorarstatistik für 2009

Am 1. März 2010 hat die KBV die erste offizielle Bilanz der Honorarreform vorgelegt. Diese war auch von der Politik mit Spannung erwartet worden. Die Ergebnisse (Deutsches Ärzteblatt Nr. 9/2010) sind auf den ersten Blick überzeugend: Gegenüber 2008 sind die ausgezahlten ärztlichen Honorare um durchschnittlich 6,4% angestiegen. Dies entspricht einem Betrag von zusätzlichen 924 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die KBV nur mit einem Honorarplus von 4,2% gerechnet.

Nach Angaben der KBV besteht jedoch bei den KVen bundesweit derzeit eine Unterdeckung in Höhe von insgesamt € 210 Millionen. Spitzenreiter in Sachen Finanzierungslücke sind Nordrhein (- € 46 Mio.) und Hamburg (- € 46,9 Mio.).

Wie mit der Honorarreform von 2009 beabsichtigt, fiel der Honorar-Zuwachs in den ostdeutschen Bundesländern mit einem Plus von 13,2% besonders stark aus. Lediglich die Ärzte in zwei Bundesländern haben im Vergleich zu 2008 an Honorar verloren: Bayern und Baden-Württemberg. Hierfür verantwortlich seien die in diesen Ländern abgeschlossenen Hausarztverträge nach § 73 b SGB V.

Dass die Hausarztverträge messbare Auswirkungen auf die Honorierung im KV-Bereich haben, dafür gibt es noch ein weiteres Indiz: So bleibt der Honorarzuwachs bei den Hausärzten mit durchschnittlich 2,0% hinter demjenigen der Fachärzte deutlich zurück. Hierfür mitverantwortlich sei neben den Hausarztverträgen auch die Laborreform des Jahres 2009.

Ohnehin fördert ein Vergleich der Honorarentwicklung in den verschiedenen Fachgruppen ein höchst uneinheitliches Bild zutage: Zuwächsen von 20% bis 30% (Innere Medizin, Nervenheilkunde) stehen Nullrunden oder sogar leichte Rückgänge in anderen Fachgruppen gegenüber (Anästhesiologie, HNO, Orthopädie).

Quelle: Deutsches Ärzteblatt / KBV


In Kontakt bleiben: