Machen Sie etwas aus Ihren Fehlern!

Die Bundesärztekammer hat die Behandlungsstatistik des Jahres 2007 veröffentlicht, Von den insgesamt 10.432 Begutachtungsanträgen stellten sich 1.717 Fälle als Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmangel heraus. Die Presse greift das Thema nun mehr oder weniger reißerisch auf: Wieder einmal eine ärgerliche Anti-Ärzte-Kampagne?

Ich finde, aus der Behandlungsfehler-Statistik 2007 kann man mehr machen. Nämlich im Team darüber sprechen, welche Fehler in der eigenen Praxis vorkommen. Wenn wir offen darüber sprechen, können wir die Ursachen erforschen und Praxisabläufe verbessern, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

Nicht nur schwere Fehler sind Sand im Getriebe. Auch folgenlose „Kleinigkeiten“ können Anlass dafür sein, nach Fehlerquellen zu suchen: Versehentliche Kränkungen etwa, unleserliche handschriftliche Anweisungen oder Namensverwechslungen.

Als Unternehmer habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass Fehler eine Quelle von Verbesserungsvorschlägen sein können. Aber zuerst musste ich selbst lernen, die Schilderungen von Fehlern ohne Verärgerung zu akzeptieren. Ich wünsche Ihnen, dass in Ihrem Team eine Atmosphäre von Offenheit herrscht, die Fehlerberichte zulässt.

Quelle: Helmuth C. Roider; www.vitamed.de


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