EBM 2005: Sind Sie Honorar-Gewinner oder Verlierer?

Der EBM2005 gibt dazu klare wirtschaftliche Vorgaben. Zu den Honorargewinnern wird gehören, wer die drei goldenen Regeln beachtet:

  1. überdurchschnittliche Fallzahl
  2. geringe Leistungsfrequenz
  3. viele Sonder-Leistungen außerhalb der Mengenbegrenzung

Durch eine entsprechende Gestaltung des neuen Abrechnungswerkes wird eine grundlegende Veränderung des Behandlungsverhaltens niedergelassener Ärzte befördert. Eine Leistungs-Abrechnung nach Komplexen und Pauschalen führt bereits im stationären Bereich zu einschneidenden Veränderungen. Durch die im neuen EBM2005 eingeführte Komplexierung setzen Kassen und Gesetzgeber nun auch im niedergelassenen Bereich wirtschaftliche Anreize, den Leistungsumfang pro Patient zu reduzieren. Die Komplexe wurden anhand durchschnittlicher Erbringungsfrequenzen der enthaltenen Einzelleistungen berechnet. Wer von diesen Durchschnittsfrequenzen nicht wesentlich abweicht, diese möglicherweise unterschreitet, wird mit den Komplexen zurecht kommen. Bei regelmäßig überdurchschnittlich hoher Erbringungsfrequenz der enthaltenen Einzelleistungen ist mit Honorareinbußen zu rechnen.

Fallzahlstarke Praxen werden von den Regelleistungsvolumen profitieren. Wie zu Zeiten der Praxisbudgets wird der Praxis pro Patient, die in die Praxis kommt, eine Fallpunktzahl gutgeschrieben. Die Summe der Fallpunktzahlen markiert die praxisindividuelle Punktmengengrenze. Ab einer Fallzahl von 150% bezogen auf den Fachgruppendurchschnitt wird es voraussichtlich zu einer Abstaffelung der Fallpunktzahlen kommen, so dass für weitere Patienten weniger Luft im Regelleistungsvolumen bleibt.


In Kontakt bleiben: